Eingespielte Abläufe sind das A und O einer professionell agierende Organisation. Für das neue Gesundheits- und Sicherheitszentrum des Arbeiter-Samariter-Bunds in der Wiener Seestadt begegnet unser Entwurf der klaren Struktur der Institution mit einer effizient zonierten Architektur am ökologischen Puls der Zeit.
GSZ
Planung: AllesWirdGut
Leistungsphasen: tba
Auftraggeber: Arbeiter Samariter-Bund Österreich Landesverband Wien
Wettbewerb: 02.2024 – 1. Preis
BGF: 21.500 m²
Team: Agron Deralla, Anna Dombi, Clara Gmeiner, Cristina Ghiorghiu, Karolína Pettíková, Kristina Mosor, Johannes Windbichler, Martin Brandt, Teresa Acimovic
Im Sinne der bestmöglichen Nutzung des Grundstücks fußt der Entwurf auf der funktionalen Gliederung in sieben Streifen. Der zur Seestadtstraße hin orientierte öffentliche Bereich bietet Platz für Seminarräume und arbeitsmedizinische Einrichtungen und schafft zusammen mit dem prominenten Haupteingang eine direkte Verbindung zur mit großen Grünflächen durchsetzten Umgebung. Die sechs weiteren Gebäudeteile fächern sich entsprechend der Struktur und den Arbeitsabläufen des Arbeiter-Samariter-Bunds in gestaffelt organisierte Bereiche für Logistik, die Stabstelle und den Rettungsstützpunkt sowie für Anlieferung, eine LKW-Garage und ein Containerlager auf. Die horizontalen Streifen sind durch eine zentrale Erschließungsader miteinander verbunden. An mehreren Stellen weitet sich diese zu kommunikativen Bereichen wie Aufenthaltszonen, einem Speisesaal oder Besprechungsräumen. Die Orientierung der sieben Streifen zum Wald und der Seestadtstraße hin schafft neben der Präsenz des Arbeiter-Samariter-Bunds im städtischen Kontext auch eine harmonische Verbindung zur Natur. Das Nachhaltigkeitskonzept des Gebäudes umfasst neben einem energieneutralen Betrieb und der Einsparung von grauer Emission bei der Errichtung auch detaillierte Überlegungen zum thermischen, akustischen und visuellen Komfort sowie zur Biokompatibilität der verwendeten Baustoffe. Die Konstruktion sieht den Einsatz von lokalen, recycelten und
natürlichen Materialien und eine Ausgestaltung in Form von vorgefertigten Modulen mit hoher Kreislauffähigkeit und Nutzungsflexibilität vor. Die massive Fassade wird mit großformatigen Fensterelementen realisiert und ermöglicht durch die große Tageslichtverfügbarkeit in Verbindung mit leichten, flexiblen Trennwänden vielseitige räumliche Gestaltungsmöglichkeiten. Der Primärenergie- und Heizwärmebedarf des Gesundheits- und Sicherheitszentrums wird durch ein Zusammenspiel aus passiven und aktiven Maßnahmen auf ein Minimum reduziert: Ein kompaktes Gebäudevolumen sorgt für geringe Transmissionswärmeverluste im Winter, außen- und innenliegender Sonnen- und
Blendschutz stellen im Sommer einen minimierten solaren Wärmeeintrag sicher. Gleichzeitig wird durch die optimale natürliche Belichtung auch der Bedarf an energieeffizientem LED-Kunstlicht reduziert. Durch ihre Massivität bieten die freiliegenden Gebäudedecken zusätzliche thermische Speichermasse, die die Wärme des Tages aufnehmen und sie in der Nacht wieder abgeben kann. Zudem ermöglichen öffenbare Fenster eine natürliche Nachtauskühlung. Das mit einer Photovoltaikanlage versehene Retentionsdach wirkt sich ebenfalls positiv auf das Mikroklima des neuen Gesundheits- und Sicherheitszentrums in der Seestadt aus.
Visualisierung: AllesWirdGut, Illustrationen: AllesWirdGut, Modell: mattweiss
Doppelmayr Büro Hohe Brücke
Globales Dorf
Zivilschutzzentrum
Eines für Alles, Alles in Einem
AllesWirdGut Architektur ZT GmbH
Untere Donaustraße 13–15
1020 Vienna, Österreich
AllesWirdGut Architektur ZT GmbH
Jahnstraße 18
80469 München, Deutschland
AllesWirdGut Architektur ZT GmbH
Jahnstraße 18
80469 München, Deutschland
Gesellschafter: DI Andreas Marth / DI Christian Waldner (GF) / DI Friedrich Passler (GF) / DI Herwig Spiegl
Mitglied der Kammer für Architekten und Ingenieurkonsulenten für Wien,
Niederösterreich und Burgenland: ZL 91.519/79-I/3/02
Mitglied der bayerischen Architektenkammer
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