Der Entwurf greift das Zukunftsversprechen von flexiblem Arbeiten auf und bestückt sein offenes Büroregal mit einem Angebot vielseitiger grüner Räume: Erweiterte Arbeitsbereiche auf Balkon, Terrasse oder im Gartenhaus schaffen nicht nur einen perfekten Rahmen für gemeinschaftliches Tun, auch zum lokalen Klima und zur Biodiversität leistet der Bürokomplex einen wertvollen Beitrag. Leitgedanken wie ressourcenschonende Errichtung, klimafreundlicher Betrieb und vorausschauende Lebenszyklusplanung formen das Rückgrat eines Entwurfes mit Haltung.
K30
Planung: AllesWirdGut
Leistungsphasen: 1
Auftraggeber: Wöhr+Bauer
Wettbewerb: 02.2021 (2. Preis)
BGF: 33.446 m²
Team: Cristina Vlascici, Dorotea Malnar, Janek von Zabern, Karolina Pettikova, Philipp Stauss, Rita Roznar, Valentin Schmid
Freianlagen: grabner hubber lipp
Die Hauptstruktur der sieben Bauteile besteht aus Holz, die speicherwirksamen Fertigteildecken und die unterirdische Konstruktion werden aus emissionsärmerem Beton mit Hochofenzement gefertigt. Gemeinsam mit der modularen Bauweise – einzelne Materialien können zünftig einfach ausgebaut und wiederverwendet werden – tragen die flexibel nutz- und jederzeit adaptierbaren Mieteinheiten zur Langlebigkeit der neuen Arbeitswelt bei. Die Fassade des Bürokomplexes greift den rationalen Raster der Grundrisse auf und verlängert den ebenerdigen Garten über ein umlaufendes Raumgerüst in die Vertikale. Für Büros ungewöhnliche Schiebetüren ermöglichen das Austreten auf die dort befindlichen Balkone. Durch transparente Schiebepaneele in der äußersten Gebäudehülle wird die
außenliegende Erschließungs- und Kommunikationszone in der kalten Jahreszeit zusätzlich zum klimatischen Pufferraum: Durch das Schließen der Paneele entstehen Wintergärten, die Sonnenenergie speichern und dabei helfen, Heizkosten zu sparen. Im Sommer stehen die Paneele offen. Auskragende Balkone sorgen dann für direkte Verschattung und eine gute Tageslichtqualität ohne Blendung. Zwischen den oberen Ebenen schaffen wechselvolle berankte Laubengänge (Gartenhäuser) Übergangsbereiche mit ökologischem Mehrwert. Einfache Glasdächer mit Photovoltaikelementen schützen hier vor Witterung und genieren Energie, die direkt genutzt, gespeichert oder in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden kann.
Visualisierung: Patricia Bagienski / AllesWirdGut, Illustrationen: AllesWirdGut, Modell: mattweiss
Hitachi Columbus Campus
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80469 München, Deutschland
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