SUS – Süßenbrunner Straße West (Bearbeitungsfeld 3)/ Wien (AT) | Wohnquartier mit 248 Wohneinheiten

Luft und Laune aus dem Park

Prägendes Element des Entwurfs ist die Nutzbarmachung der natürlichen Qualitäten des Baufelds an der Süßenbrunner Straße. Durch seine kreuzende West-Ost-Ausrichtung öffnet sich das Wohnquartier zum angrenzenden Park und bezieht auch die gewachsene Nachbarschaft im Osten mit ein. Die strukturell an der Kleinteiligkeit des Umlands orientierten Gebäude befinden sich hier nicht bloß am, sondern vielmehr im Park.

Der gestalterisch diverse Entwurf resultiert in einer Wohnungsvielfalt für verschiedene Zielgruppen. Die Anordnung der Gebäude ergibt ein durchmischtes Quartier mit drei städtischen Plätzen: einem ruhigen Gartenhof, der in ein Entrée zum Wellness- und Schwimmbadbereich auf der Dachterrasse überleitet, einem lebendigen Quartierszentrum am neuen Parkeingang sowie einem witterungsgeschützten Außenraum am nördlichen Parkeck (Fahrradreparaturcafé).

Die im städtebaulichen Leitbild erforderliche Baumasse wird in einzelne, der Nachbarschaft angepasste Baukörper zerschnitten, wodurch sich ein buntes Erscheinungsbild mit einer Vielzahl zweiseitig belichteter Wohnungen ergibt. Durch die Staffelung der Baukörper zueinander ergeben sich neben optimal ausgerichteten grundstücksinternen Freiräumen auch gut zugängliche Gemeinschaftsdachterrassen. Individuelle Farbgestaltung hebt die Einzelhäuser voneinander ab, einheitliche Fensterformate schaffen formalen Zusammenhalt. Ein grüner Sockel mit mehrgeschoßigen Pflanzgittern bindet die architektonische Collage in ihrer Gesamtheit an den Park an.

Die Heterogenität der Baukörper überträgt sich auch auf die Wohnungstypen und deren Zugänge. Die größtenteils zweiseitig ausgerichteten Einheiten werden abwechslungsreich über Dielen, Mittelgänge oder Treppenhäuser mit mehrfach genutzten Laubengängen erschlossen. Sämtliche Wohnungen der Punkthäuser sind über Eck orientiert, jene der durchgesteckten Laubengangwohnungen bieten Freiräume auf beiden Seiten. Alle anderen sind ebenfalls, teilweise über Loggien, nach zwei Seiten orientiert.

Das neue Quartier an der Süßenbrunner Straße ist Habitat für Mensch, Tier und Pflanzen zugleich. Die Öffnung des Grundstücks zum Park schafft gute klimatische Bedingungen (Querlüftung), sein Grün setzt sich über Fassadenberankung, große Baumtröge sowie Pflanzhilfen im privaten Freiraum fort. Genauso wie die angestrebten Lebensraumangebote in den Randbereichen des Grundstücks bietet auch das dicht bewachsene Dach unter den aufgestelzten Fotovoltaikanlagen ein Refugium für Flora und Fauna.

 

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Ein diverses Habitat für Mensch, Tier und Pflanze, nicht nur AM, sondern IM neuen Park. Diversität geht mit dem vielfältigen Angebot an Möglichkeiten einher — alle sind eingebunden, alle willkommen.

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Architektur: ARGE Gerner Gerner Plus AllesWirdGut
Leistungsphasen: 1–5, 7
Auftraggeber: Wien Süd, Siedlungsunion, Wiener Heim, Merkur

Wettbewerb: 07.2022
Voraussichtliche Fertigstellung: 2026
BGF: 24.000 m²

Team Wettbewerb (AllesWirdGut): Jan Schröder, Ladislav Farkas
Team Ausführung (AllesWirdGut): Srđan Trbic

Landschaftsplanung: Carla Lo Landschaftsarchitektur

Visualisierung: ARGE Gerner Gerner Plus AllesWirdGut
Illustrationen: ARGE Gerner Gerner Plus AllesWirdGut
Modell: mattweiss